10Juni

Die Rot-Weiß-Rot-Karte über „Schlüsselkräftelösung“ erhalten!

Fachkräfte aus Drittstaaten rekrutieren: Die Rot-Weiß-Rot – Karte für sonstige Schlüsselkräfte

Für österreichische Unternehmen, die qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten einstellen möchten, bietet die Rot-Weiß-Rot – Karte für sonstige Schlüsselkräfte eine wichtige Möglichkeit – auch wenn der gewünschte Beruf nicht auf der Mangelberufsliste steht. Dieses Modell ermöglicht es Arbeitgebern, Fachkräfte mit einer anerkannten Ausbildung und einem Mindestgehalt nach Österreich zu holen, um Engpässe am Arbeitsmarkt gezielt zu beheben.

Wesentliche Voraussetzungen für Unternehmen

  1. Qualifikation der Fachkraft
    Die Kandidatin oder der Kandidat muss über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Hochschulstudium verfügen, das zur ausgeschriebenen Position passt. Unternehmen sollten daher vorab prüfen, ob die Qualifikation den Anforderungen der Stelle entspricht.
  2. Arbeitsvertrag mit Mindestgehalt
    Der Arbeitsvertrag muss ein monatliches Bruttogehalt von mindestens 3.225 (Stand 2025) vorsehen. Für Bewerber unter 30 Jahren gilt eine reduzierte Grenze von etwa 2.688. Dieses Mindestgehalt ist eine zentrale Voraussetzung, um das Verfahren erfolgreich durchzuführen. Beachten Sie, dass Zulagen und Überstunden nicht in die Berechnung einfließen.
  3. Passgenauigkeit der Stelle
    Das Jobangebot muss exakt zu den Qualifikationen der Fachkraft passen. Eine Stellenbeschreibung, die klar auf die Ausbildungs- und Berufserfahrung des Bewerbers abgestimmt ist, erleichtert die Bewilligung.

Arbeitsmarktprüfung durch das AMS

Bevor die Rot-Weiß-Rot – Karte erteilt wird, prüft das Arbeitsmarktservice (AMS), ob die Stelle nicht durch einen bereits am österreichischen oder EU-Arbeitsmarkt verfügbaren Kandidaten besetzt werden kann. Diese sogenannte „Arbeitsmarktprüfung“ schützt den heimischen Arbeitsmarkt, kann aber für Unternehmen eine Herausforderung darstellen.

Um das Verfahren zu beschleunigen, ist es empfehlenswert, die Arbeitsmarktprüfung frühzeitig mit dem AMS zu koordinieren und alle erforderlichen Unterlagen vollständig einzureichen.

Vorteile für Ihr Unternehmen

  • Unabhängigkeit von der Mangelberufsliste: Sie können auch Fachkräfte für Berufe einstellen, die aktuell nicht als Mangelberufe gelistet sind.
  • Sicherung von Schlüsselpositionen: Gerade für spezialisierte Tätigkeiten und Managementfunktionen bietet diese Karte eine gute Möglichkeit, benötigte Talente zu gewinnen.
  • Langfristige Perspektive: Nach zwei Jahren ermöglicht die Rot-Weiß-Rot – Karte Plus unbeschränkten Arbeitsmarktzugang – eine Perspektive, die Fachkräfte langfristig an Ihr Unternehmen bindet.

Was Unternehmen beachten sollten

  • Der Antrag auf Rot-Weiß-Rot – Karte wird vom Bewerber oder gemeinsam mit Ihnen als Arbeitgeber gestellt. Sie sollten daher eng mit dem Bewerber zusammenarbeiten.
  • Die Einhaltung der Gehaltsgrenzen ist zwingend – zu niedrige Angebote führen zu einer Ablehnung.
  • Die Bewerberin oder der Bewerber muss die erforderlichen Punkte im Kriterienkatalog erreichen (mindestens 55 von 90 Punkten).
  • Unterstützen Sie Ihre Fachkraft bei der Vorbereitung der Unterlagen, insbesondere für Nachweise über Ausbildung, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse.

Wo erhalten Sie weitere Unterstützung?

Das Arbeitsmarktservice (AMS) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bieten umfassende Beratung für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren möchten. Zusätzlich gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Migrationsdienste, die den Prozess erleichtern. Sie können sich aber auch an www.world4europe.com wenden, ein Partner, der von der Rekrutierung über die gesamte administrative Arbeit zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot Karte bis zur Anreise alles für Sie erledigt.

👉 Migrationsportal für Unternehmer: https://www.migration.gv.at

👉 AMS – Arbeitskräfte aus dem Ausland: https://www.ams.at/unternehmen/service-zur-personalsuche/beschaeftigung-auslaendischer-arbeitskraefte

Fazit:
Die Rot-Weiß-Rot – Karte für sonstige Schlüsselkräfte ist ein flexibles Instrument, mit dem Sie als Unternehmen qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten gewinnen können – auch außerhalb der Mangelberufsliste. Voraussetzung sind ein geeigneter Arbeitsplatz, ein faires Gehaltsangebot und die Erfüllung der formalen Kriterien. Mit guter Planung und Beratung kann diese Zuwanderungsoption einen wertvollen Beitrag zur Sicherung Ihres Fachkräftebedarfs leisten.