Demografischer Wandel und Fachkräftemangel: Wie Unternehmen in Österreich jetzt clever gegensteuern können
Österreich verändert sich – und das spüren auch Unternehmen
Unsere Arbeitswelt steht vor großen Veränderungen. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass die Altersstruktur in Österreich in den nächsten Jahrzehnten ordentlich durcheinandergewirbelt wird:
- Immer mehr Menschen sind über 65 Jahre alt (2050: 27,7 % statt 19,2 % im Jahr 2020)
- Weniger Menschen befinden sich im erwerbsfähigen Alter (20–65 Jahre): 2050 nur noch 53,8 % statt 61,6 %
- Die Gruppe der unter 20-Jährigen schrumpft ebenfalls leicht
Kurz gesagt: Die Zahl der potenziell arbeitenden Menschen nimmt ab – und das wirkt sich direkt auf den Arbeitsmarkt aus.
Der Fachkräftemangel ist längst Realität
Dass dieser Wandel nicht erst in Zukunft spürbar wird, zeigen aktuelle Zahlen deutlich:
- 73 % der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein echtes Risiko
- 63 % berichten über zu wenige oder unpassend qualifizierte Bewerbungen
- 206.000 Stellen blieben allein 2023 unbesetzt
Das ist nicht nur ein Problem für einzelne Betriebe, sondern für die gesamte Wirtschaft.
Was Unternehmen aktuell am meisten beschäftigt
Die WKO hat Unternehmen gefragt, welche Risiken ihnen am meisten Sorgen bereiten. Ganz oben auf der Liste: der Fachkräftemangel. Aber auch Energiekosten, hohe Steuern, Inflation oder bürokratische Hürden spielen eine große Rolle.
Es zeigt sich: Wer heute erfolgreich bleiben will, muss gleich mehrere Herausforderungen meistern – und eine der wichtigsten ist die Personalsicherung.
Strategisch denken: Neue Wege in der Fachkräftesuche
Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, bringt nichts. Viel klüger ist es, schon heute neue Wege zu gehen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Kooperationen mit spezialisierten Personalvermittlern
- Die gezielte Rekrutierung von Fachkräften aus Drittstaaten
- Der Aufbau langfristiger Strategien für internationales Recruiting
Der Vorteil: Wer früh anfängt, sammelt wertvolle Erfahrungen, bevor der Markt noch enger wird – und verschafft sich so einen klaren Vorsprung.
Internationale Fachkräfte als echte Bereicherung
Fachkräfte aus dem Ausland bringen nicht nur das dringend benötigte Know-how mit. Oft gibt es noch einen zusätzlichen Mehrwert:
- Neue Denkweisen und frische Ideen
- Interkulturelle Vielfalt, die Teams kreativer und innovativer macht
- Impulse, die auch die Unternehmenskultur bereichern – von kulinarischer Vielfalt bis zu einem besseren Verständnis internationaler Märkte
Fazit: Jetzt handeln, um morgen stark zu sein
Der demografische Wandel ist Fakt. Aber wie Unternehmen damit umgehen, ist eine Frage der Strategie. Wer schon heute in neue Fachkräftequellen investiert, macht den eigenen Betrieb fit für die Zukunft – und bleibt im Wettbewerb vorne mit dabei.
Quellen:
- Statistik Austria, Prognose der Bevölkerungsstruktur
- WKO-Unternehmensbefragung 2023
- AMS-Arbeitsmarktdaten, Stand Oktober 2023


